Ablöse bei Großbrand in Wulkaprodersdorf
13 Wehren des Bezirkes Oberpullendorf übernehmen 3te Schicht beim Großeinsatz in Wulkaprodersdorf.
Am Nachmittag des 21.10.2017 wurde das Bezirkskommando Oberpullendorf zur Unterstützung beim Großbrand der Fa. Hackl in Wulkaprodersdorf gerufen. Unter dem Kommando von ABI Kuzmits Otmar haben 13 Wehren des Bezirkes Oberpullendorf, darunter auch Kobersdorf, die 3te Schicht beim Großbrand übernommen. Aufgabe war es, die eingesetzten TS der Zubringerleitungen durch frische TS des Bezirkes zu ersetzen und Löscharbeiten unter schwerem Atemschutz durchzuführen.
Hier ein detaillierter Bericht des Bezirkskommando Eisenstadt-Umgebung:
Am 20.10.2017 gegen 22:00 Uhr brach ein Brand in einem Entsorgungsbetrieb in Wulkaprodersdorf aus. Ballen aus gepressten PET-Flaschen, die im Freigelände gelagert waren, sind in Brand geraten. Der Brand breitete sich rasch aus, griff auf ein Förderband über und drohte auch auf die Halle überzugreifen.
Die Ortsfeuerwehr Wulkaprodersdorf wurde gegen 22:30 Uhr alarmiert. Schon bei der Anfahrt alarmierte Einsatzleiter ABI Robert Csukovits die Wehren des Abschnittes 3 nach. Unter schwerem Atemschutz wurde mit mehreren Rohren vorgegangen. Die Wasserversorgung war im ersten Schritt durch einen Löschteich und eine Zisterne sichergestellt. Bald wurde klar, dass aufgrund des großen Ausmaßes und der hohen Brandlast mit den vorhandenen Kräften nicht das Auslangen gefunden werden konnte.
Deshalb entschied die Einsatzleitung, den 600 Meter entfernten Hirmerbach aufzustauen und von dort mit mehreren Zubringerleitung die Wasserversorgung durchzuführen. Dazu wurden weitere Wehren des Bezirkes und zusätzlich zwei Großtankwagen der Feuerwehren Wr. Neustadt und Gols alarmiert. In der ersten Phase musste auch die Bahnstrecke der Raaberbahn, die unmittelbar neben dem Entsorgungsbetrieb vorbeiführt, gesperrt werden.
Das Rote Kreuz Eisenstadt kümmerte sich um die Erste Hilfe und die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken und Speisen. Die Kollegen des Roten Kreuzes mussten leider auch zwei verletzte Feuerwehrmitglieder erstversorgen und in ein Krankenhaus bringen.
Gegen 05:00 in der Früh war der Brand großteils unter Kontrolle. Es wurde begonnen mittels Bagger die betroffenen Kunststoffballen zu zerlegen und Stück für Stück abzulöschen. Um 06:00 Uhr waren 27 Feuerwehren mit 71 Fahrzeugen und rund 400 Feuerwehrmitgliedern im Einsatz. Danach wurden die meisten Einsatzkräfte des Bezirkes durch die Wehren des Nachbarbezirks Mattersburg abgelöst. Die Löscharbeiten dauerten noch den ganzen Tag über an und um 18:00 Uhr wurden die Mattersburger Wehren von Feuerwehren des Bezirkes Oberpullendorf abgelöst.
Die Wasserversorgung wurde von elf Wasserentnahmestellen (2 Hydranten, 1 Zisterne, 1 Löschteich und 7 Zubringerleitungen vom Hirmerbach) sichergestellt. Insgesamt waren etwa 1000 Feuerwehrmitglieder aus den Bezirken Eisenstadt, Mattersburg, Neusiedl und Wr. Neustadt zwei Tage lang im Einsatz.