Kranfahrzeug für ungarische Feuerwehr
Im Jahr 1994 wurde von der FF Kobersdorf ein gebrauchtes Kranfahrzeug der Marke Steyr 1291 mit einem aufgebauten Atlas–Kran angekauft und für Feuerwehrzwecke adaptiert. Der KRAN leistete in den folgenden Jahren sehr gute Dienste, wenn es darum ging, Fahrzeuge oder Ladegut nach Verkehrsunfällen zu bergen. Durch die Ergänzung mit einem Arbeitskorb war er auch bei der Behebung von Sturmschäden, Arbeiten in großen Höhen und sogar im Löscheinsatz überaus hilfreich.
Nachdem dieses Fahrzeug durch ein wiederum gebrauchtes, jedoch neueres und leistungsfähigeres Kranfahrzeug ersetzt wurde, gab es in der FF Kobersdorf keine Verwendung mehr dafür. Auf Grund des Alters war bei einem Weiterverkauf nur mehr ein sehr geringer Erlös zu erwarten. Daher wurde über das Landesfeuerwehrkommando der Kontakt zur ungarischen Feuerwehr Solymár (eine teilweise deutschsprachige Gemeinde in der Nähe von Budapest mit ca. 9500 Einwohnern!!!) hergestellt. Dass das freiwillige Feuerwehrwesen in Ungarn noch in den Kinderschuhen steckt (die Feuerwehr Solymár gibt es seit 1995), erkennt man auch an der Ausrüstung der Wehren. Neufahrzeuge sind kein Thema, und so setzt sich der Fuhrpark zur Gänze aus in Deutschland und Österreich ausgemusterten Fahrzeugen zusammen. Der Bürgermeister sowie der Feuerwehrkommandant aus Solymár waren bei einer ersten Besichtigung im Herbst 2006 hellauf begeistert und nach Erledigung aller Formalitäten wurde das Fahrzeug am 03. November 2006 von den ungarischen Kameraden abgeholt.
Die offizielle Fahrzeugweihe fand nun am 01. Mai 2007 in Solymár statt. Aus Kobersdorf nahm neben einer Abordnung der Feuerwehr auch Bürgermeister Klaus Schütz teil. Das Bezirksfeuerwehrkommando war durch BFKS BR Martin Reidl vertreten. Bei einem Festakt mitten in Solymár wurde das Fahrzeug offiziell seiner Bestimmung übergeben. Nach einer Kranzniederlegung und einer Rundfahrt mit den Feuerwehrautos durch die umliegenden Gemeinden gab es ein gemeinsames Mittagessen. Danach wurde auf einer Festwiese bis in die späten Abendstunden weitergefeiert. Die Kobersdorfer Delegation verabschiedete sich allerdings am späteren Nachmittag von den ungarischen Kameraden, da noch 270 km Busfahrt bevorstanden.