Ortsfeuerwehr Kobersdorf von 1971-1990
Vor allem die Misswahl war ein Großereignis, welches über tausend Personen in den Schlosshof lockte. Wegen immer höherer Forderungen des Miss-Managers wurden die Misswahlen (1971 -1975) wieder fallen gelassen.
Aus dem Bundesheerbestand konnte 1971 ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug (GMC) ersteigert und das vorhandene Kleinlöschfahrzeug mit dem Autofunkgerät ausgerüstet werden.
Die guten Einnahmen aus den verschiedensten Veranstaltungen haben die Feuerwehrkameraden unter dem Kommandanten Johann Thrackl ermutigt, den Ankauf eines neuen und modernen Tanklöschwagens vorzubereiten. Vorsprachen bei der Gemeinde und der Landesregierung erbrachten die Zusage, dass die Kosten von je einem Drittel übernommen werden. Das von der Fa. Rosenbauer ausgerüstete Tanklöschfahrzeug Marke Mercedes mit einem 3.000 Liter-Tank kostete schließlich ca. S 850.000,00. Eine Haussammlung in Kobersdorf erbrachte für dieses Fahrzeug S 40.800,00 der Wanderverein spendete S 10.000,00 und die Forstverwaltung Kobersdorf drei Bäume im Wert von S 6.000,00.
Am 1. Juni 1975 fand die Weihe des Tanklöschfahrzeuges statt, bei der Kommandant Johann Thrackl die Ehrengäste begrüßte. Die Patenschaft für das Tanklöschfahrzeug übernahm Anna Kery - Gattin des Landeshaupt- mannes. Auch eine Reihe von Ortsfeuerwehren der Umgebung und aus Niederösterreich die Vertreter der Ortsfeuerwehren aus Hintersdorf, Föhrenau und Schwarzenbach waren gekommen. Das Ende der Feierlichkeit bildete eine Einsatzübung mit dem neuen Feuerwehrtanklöschfahrzeug.
Über die Fa. Titan wurde von der Gemeinde Wien eine 16 m Drehturmleiter, montiert auf einem Steyr-Diesel LKW, im Dezember 1978 angekauft und in Eigenregie voll einsatzbereit instandgesetzt.
Die nun vorhandenen Fahrzeuge, Geräte und Ausrüstungsgegenstände konnten im Feuerwehrhaus nicht mehr untergebracht werden. Der Gemeinderat hat in der Sitzung am 23. Mai 1980 einstimmig beschlossen, dem Ersuchen der Feuerwehr stattzugeben und dieser für den Neubau eines Feuerwehrhauses nach den Plänen von Feuerwehrkamerad Baumeister Paul Reitter, ein entsprechend großes Grundstück auf der Auwiese zur Verfügung zu stellen. Am 7. Juni 1980 wurde sodann mit den Bauarbeiten begonnen. Das zum Großteil in Eigenregie errichtete Gebäude kostete ca. 1,200.000,00 Schilling und wurde großzügig vom Land subventioniert. Der Arbeitseinsatz der Feuerwehrkameraden im Ausmaß von rund 9.300 Arbeitsstunden wurde auch von der Gemeinde durch Zuschüsse honoriert.
Die Vollendung des Bauvorhabens und feierliche Einweihung erfolgte am 8. September 1985. Beim groß aufgezogenen Festakt haben die nachstehend angeführten Ehrengäste durch ihre Anwesenheit die Eigeninitiative und Bemühungen der Feuerwehr ausgezeichnet: Die beiden Ortspfarrer Mag. Stefan Renner und Mag. Horst Lieberich, Landeshauptmann Theodor Kery mit Gattin, Feuerwehrreferent Landeshauptmannstellvertreter DDr. Rudolf Grohotolsky, Landesfeuerwehrkommandant Landesbranddirektor Oberschulrat Hans Neubauer, Bezirkskommandant Oberbrandrat Albin Csenar, die Abschnittsbrandinspektoren Alois Dorner, Johann Kanz, Josef Gratzer, Franz Geißler und Josef Wendl, Vzbg. Richard Kampits an der Spitze der Mitglieder des Gemeinderates, Altbürgermeister Erwin Hausensteiner, Amtsrat Werner Hallwachs, Kreisarzt Med. Rat Dr. Friedrich Karner mit Gattin, Postenkommandant Gruppeninspektor Karl Donabaum, Revierinspektor Johann Dubrovits, Postamtsvorstand Gerhard Hausensteiner, der Landesfeuerwehrpressereferent Abschnittsinspektor OSR Rupert Löschnauer, Ehrenschriftführer OSR Karl Pogatscher, die Feuerwehrbeiräte Paul Schick und Johann Grössing, Ehrenfeuerwehrkommandant Johann Pehm, Volksschuldirektor Hubert Mohl, Hauptschuldirektor Manfred Lechner, Schlossbesitzer Frau Architekt Martha und Hofrat Dipl. Ing. Leo Bolldorf, Funktionäre und Vertreter der Raiffeisenkasse Kobersdorf (Sponsor der Einrichtung des Kommandantenbüros), Vertreter des Wandervereines (Sponsor der Einrichtung des Mannschaftssitzungssaales), die Vertreter des Kameradschaftsbundes Kobersdorf, die Nachbarwehren und die Wehren aus Schwarzenbach und Föhrenau in Niederösterreich. Am Ende der Feierlichkeiten lud Kommandant Oberbrandinspektor Johann Thrackl die Ehrengäste und Festgäste zur Besichtigung des neuen Feuerwehrhauses ein und präsentierte dieses mit einem Tankwagenraum, vier Einstellplätzen für Rüstfahrzeuge, Schlauchturm, zusätzlichen Flächen und Platz für Geräte und Ausrüstungen, Sitzungssaal, Kommandantenzimmer und sanitären Anlagen.
Am 3. Feber 1990 wurde Paul Reitter in einer außerordentlichen Generalversammlung zum Ortsfeuerwehrkommandanten gewählt.